Campass CR400

Dachzelt-Anhänger: Flexibles Fahrzeug-Setup für abenteuerlustige Familien

Wir haben uns einen Tag lang auf der Allrad Austria umgesehen und überlegt, was für uns der nächste Schritt sein könnte um unser bestehendes Setup zu erweitern und zukünftig auch abseits asphaltierter Straßen unterwegs sein zu können. Unser Dachzelt ruht derzeit auf einem VW Sharan und erweitert diesen zum Camper. Jedoch müssen wir das Dachzelt immer zusammenklappen, wenn wir mit dem Auto fahren wollen, der Stauraum des Kofferraums ist sehr ausgelastet und Auf- und Abbau der Küche dauert seine Zeit.

Die Lösung sehen wir in einem Anhänger, der auf dem Stellplatz zurückgelassen werden kann und uns so Flexibilität mit dem Auto ermöglicht. Außerdem bietet er viel Platz und es gibt Lösungen mit integrierter Küche. Der Anhänger sollte aber auch in unsere Garage passen und darf mitsamt Dachzelt daher nicht sehr hoch sein.

Welche Anhänger für das Dachzelt wir auf der Allrad Austria gefunden haben

Für das Dachzelt gibt es tatsächlich mehr Möglichkeiten, als man am Anfang vermutet. Je nach Budget und tatsächlicher Offroad-Fähigkeit gibt es aber gewaltige Unterschiede. Ich habe festgestellt, dass auch der Markt in Europa noch sehr begrenzt ist. Viele Modelle, die in den Offroad-Paradiesen wie den USA, Canada, Australien und Süd-Afrika verfügbar sind, gibt es bei uns gar nicht. Oft sind diese aber auch sehr hochpreisig (aber natürlich super ausgestattet). Wir haben uns einige bei uns verfügbare Modelle auf der Allrad Austria in Tulln hinsichtlich Preis und Leistung genauer angesehen.

Cargo-Anhänger von Campwerk

Campwerk bietet eine breite Auswahl an konfigurierbaren Anhängern, die auch ein Dachzelt aufnehmen können. Die Größe und Höhe des Anhängers lassen sich individuell anpassen. Zusätzlich gibt es Extras wie eine Seilwinde und Rampe, falls man ein Motorrad mit im Gepäck hat. Es ist die günstigste Variante, den Stauraum zu erweitern und das Dachzelt vom Fahrzeug entkoppeln zu können.

Zeltanhänger von Campwerk

Besonders beeindruckend sind die Zeltanhänger von Campwerk. Diese nehmen beinhalten ein komplettes Zelt, das sich ähnlich wie ein Dachzelt entfalten lässt. Es ist aber ungleich größer und bietet somit Platz für die ganze Familie. Im Ausstellungsstück war im Außenzelt die Schlafgelegenheit mit Stockbetten ausgestattet. Hier hat man gleich alles in einem Paket und der reguläre Schlafplatz befindet sich am Anhänger (ist also komfortable wie bei einem Dachzelt). Wenn man noch kein Dachzelt hat, ist so ein Anhänger sicher eine gute Alternative.

Der Campass CR400

Er ist der kleinste Teardrop Anhänger von Campass und mit einer Höhe von gerade einmal 164 cm ist er auch besonders schnittig. Eine feste Schlafkabine hat natürlich auch eine Reihe von Vorteilen. Wir würden den Innenraum aber tatsächlich vor allem als Stauraum nutzen. Zumindest solange wir zu Fünft unterwegs sind. Sind die Kinder größer, kann man sich leicht auf ein „Erwachsenenschlafzimmer“ und ein „Kinderzimmer“ aufteilen. Die Küche ist einfach gehalten und im Heck untergebracht. Mit einem Handgriff kann man sie öffnen und nutzen. Hier stimmen Preis uns Leistung auf jeden Fall.

Der EdgeOut

Ein wirklich gelungenes Design und sehr gut ausgestattet ist der südafrikanische EdgeOut. Mit einer Höhe von 212 cm wird es aber inklusive des bestehenden Dachzelts in unserer Garage ziemlich eng. Ich möchte den EdgeOut trotzdem erwähnt haben, da mir vor allem die Küche sehr gut gefällt. Diese befindet sich wie üblich im Heck, ist jedoch tatsächlich eine Eckküche. Denn durch Schwerlastauszüge lassen sich Laden, Kocher und Waschbecken ausziehen. Das schafft natürlich richtig viel Platz. Preislich liegt der Anhänger über dem von Campass. Zieht man aber die innovative Ausstattung und Herstellungsverfahren in Betracht, ist der Preis noch immer fair.

Fazit

Es gibt mehr Möglichkeiten ein Dachzelt vom Auto auf einen Anhänger zu verlagern als man glaubt. Am kostengünstigsten ist ein Cargo Anhänger. Für jene, die noch kein Dachzelt haben sind auch Zeltanhänger eine Alternative zum Dachzelt. Möchte man den Anhänger auch in der Garage parken ist man von der Größe her natürlich sehr eingeschränkt. Für uns ist der Campass CR400 der nächste logische Schritt, um das Dachzelt vom Auto zu bekommen, den Stauraum zu erweitern und den Komfort einer sofort verfügbaren Küche zu genießen.

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Camp Mirjam

Vor unserer Reise hatte ich uns ein Camp in der Nähe der Hölen von Postojna gesucht und über Roadsurfer das Guesthouse Mirjam nur wenige Kilometer weit davon entfernt gefunden. Nachdem wir relativ spät bei der Höhle waren, trafen wir erst am frühen Abend ein.

Der Check-in hat ein wenig gedauert, da ich die Mail mit der Reservierungsnummer zunächst nicht finden konnte und die Buchung damit abgewickelt wird. Zur Sicherheit hatte ich mir die Reservierungsbestätigung aber auch ausgedruckt und nachdem ich diese aus dem Auto geholt hatte, war keine weitere Suche mehr notwendig. Offenbar ist eine Zuordnung der Buchungen über den Namen gastgeberseitig auch nicht so einfach.

Tipp: Sofern es eine gibt, haltet immer eure Reservierungsnummer bereit. Bucht ihr schon vor der Reise, druckt ihr euch diese am besten aus, damit ihr auch ohne Internetzugang keine Schwierigkeiten habt.

Die Betreiber des Gästehauses und Campingplatzes sind ein sehr nettes Ehepaar. Es war unser erster Urlaubstag, an dem man noch nicht so entspannt ist und der Gastgeber vereinnahmte mich mit seiner Ruhe und einer freundlichen Ermahnung bei der Suche nach der Reservierung: „Relax, we will find you“.
Der kleine Campingplatz hat zwei Areale. Eine Wiesenfläche für Zelte und einen Schotterplatz für Wohnmobile. Nachdem geklärt war, dass ich für die eine Nacht ohne Sturmvorhersage keine Zeltleinen spannen würde, wurde uns ein Schotterplatz zugewiesen und unser Gastgeber begleitete uns dort hin. Kurz haben wir uns noch darüber unterhalten, wie das Auto stehen sollte, denn die Plätze sind nicht von einander abgegrenzt und es haben sich noch größere Fahrzeuge angekündigt und danach ging auch schon an den Aufbau.
Danach wollten wir noch zu Abend essen und waren ein wenig enttäuscht, da die einzige Möglichkeit des Barrestaurants die Zubereitung von Fertigpizza war. Aber besser als Nichts und beim Essen und einem slowenischen Bier konnte ich mich tatsächlich entspannen.

Für die Kinder gab es Schaukeln und zwei aufgestellte kleine Fußballtore und sowohl unsere als auch die Kinder der anderen Gäste spielten noch ein wenig bevor es Zeit war ins Zelt zu klettern. Davor ging es noch zu den Nassräumen, die ein wenig klein ausgefallen sind. Es gibt zwei Becken außenseitig für Geschirr und Wäsche. Innen jeweils eine Toilette, eine Dusche und ein Waschbecken. Da kann es schon vorkommen, dass man auf den Vordermann warten muss, bis man mit Zähneputzen dran kommt. Das wichtigste ist aber das trotzdem alles sehr sauber gehalten war.
Nach der Abendhygiene ging es ins Zelt und die erste Nacht unserer Abenteuerreise hat begonnen. Die Kinder lieben das Schlafen im Dachzelt und haben sich schon tagelang darauf gefreut. Sie schlafen darin auch sehr gut und vor allem auch lange.

Am nächsten Morgen frühstückten wir am Platz. Die Kinder bekamen Kakao und Maria und ich brühten uns frischen Kaffee auf. Dazu gab es ein paar Milchbrötchen. Wir hatten einen Randplatz des Camps und unsere Nachbarn waren auch schon munter: Schweine! Ein besonderes Highlight für die Kinder, die sich immer über tierische Bekanntschaften freuen. Sie fütterten die Schweine mit Löwenzahn und Zwetschken, die sie frisch pflückten oder vom Boden aufklaubten. Auch die Nachbarskinder aus den Niederlanden kamen hinzu. So waren die Kinder auch beschäftigt als wir das Zelt wieder zuklappten um anschließend weiter nach Kroatien zu fahren.

Hier geht die Reise weiter: Endlich am Meer!