Kamptal Weinlehrpfad

Naturpark Kamptal Schönberg

Ankunft in Schönberg am Kamp

Mit dem Auto ist man in unter einer Stunde von Wien in Schönberg, wo der bei der Alten Schmiede der Startpunk der Tour liegt. Dieser Gegenüber liegt, das Hotel Zur Schonenburg mit einer hervorragenden Speisekarte. Nachdem wir erst um die Mittagszeit eintrafen, war ein kraftbringendes Essen unser erstes Anliegen, bevor wir uns ans Wandern machten. Besonders empfehlenswert sind die Straußenfilets in Mohnpanade. Die Kinder bevorzugten allerdings die hausgemachten Gemüselaibchen.

Aufbruch entlang des Weinlehrpfades

Frisch gestärkt machten wir uns am frühen Nachmittag auf den Weg. Der Weinlehrpfad startet genau bei der Alten Schmiede, ist jedoch nicht durchgehend gut beschildert. Zunächst geht es ein wenig der Hauptstraße entlang, bevor man endlich direkt in die Weinberge abzweigen darf. Dort lässt man aber bald die letzten Häuser hinter sich und muss ein wenig bergauf gehen. Der Anstieg ist aber erträglich und auch die nicht asphaltierten Wege sind für unsere Kinder kein Problem gewesen. Ist man mit dem Kinderwagen unterwegs sollte dieser ausreichend geländegängige Räder haben. Aber auch unser jüngster kam ohne Probleme bis nach oben. Natürlich aber mit einigen Pausen und „Moral Boostern“, die ihm die nötige Energie gegeben haben.

Was gibt es denn da zu entdecken? Kleine Tiere am Wegesrand!

Weinkeller bei Mollands

Mollands sieht sehr idyllisch aus. Aktuell haben die Weinkeller noch nicht geöffnet, doch man kann sich bereits gut vorstellen, wie es sein muss den Spätsommer mit einem guten Glas Wein und dieser wundervollen Aussicht genießen zu können. Mit unserer Familie haben wir aktuell einen anderen Schwerpunkt. Wer sich aber ein Gläschen Wein gönnen mag, sei auch herzlich eingeladen, seine Erfahrung als Kommentar zu teilen.

Besonders wichtig ist ausreichend Wasser mitzunehmen. In Mollands findet man bei einer Busstation einen öffentlichen Trinkbrunnen und kann Wasserflaschen wieder befüllen. Unsere waren bis dahin tatsächlich leer, denn es war sehr heiß und natürlich gibt es in den Weinbergen keine Schatten spendende Bäume.

Viel Sonne ☀️

Zurück nach Schönberg am Kamp

In Mollands ist Schönberg mit einer Entfernung von 2 km angeschrieben. Der Wein Lehrpfad führt jedoch in eine andere Richtung. Deshalb haben wir unwissentlich unsere geplante Route verlängert. Durch eine Abkürzung um ein Weinfeld fanden wir aber wieder zurück auf den Weg. Wir waren schon etwas müde, aber jetzt ging es nur noch bergab und der Rest der Strecke war kein Problem. Zurück in Schönberg holten wir uns den Stempel für den Niederösterreichischen Wanderpass in der Alten Schmiede ab. Danach ging es noch einmal ins Hotel Restaurant Schonenburg und die Kinder wurden mit Eis belohnt, bevor wir die Heimfahrt wieder antraten.

Die St. Johannes Nepomuk Kapelle an der Kamp

Tour Karte und Fazit

Fazit

  • Die Wanderung ist für Kinder ab vier Jahren mit einigen Pausen gut zu bewältigen
  • Auf Sonnenschutz und ausreichend Wasser muss man besonders achten (in den Weinbergen gibt es kaum Schatten)
  • Besonders schön muss es im Spätsommer und Herbst sein (wenn man sich auch ein Glas Wein gönnen kann)
Video

Tour Video: Weinlehrpfad im Kamptal

Am Samstag machten wir eine tolle Wanderung durch das Kamptal. Entlang des Weinlehrpfades marschierten wir von Schönberg am Kamp nach Mollands und wieder zurück. Trotz heißer Temperaturen von etwa 30°C hat es allen Spaß gemacht. Mit ausreichend Pausen und einigen „Moral Boostern“ haben auch die Kinder Freude an dem 7,7km langen aber abwechslungsreichen Ausflug gehabt.

Mit dem Zelt im heimischen Garten

Im Sommer planen wir den ersten richtigen Camping Urlaub in Kroatien. An Equipment steht alles bereit und nun ging es darum, die Kinder an das Schlafen im Zelt zu gewöhnen. Zudem musste ich mir ein Bild davon machen, wie lange es denn dauert das Zelt auf und wieder abzubauen. Mit einem vollen Auto ging es also ins Waldviertel, wo wir im mehr oder weniger heimischen Garten zwei Nächte im Zelt verbringen konnten.

Eine kühle Nacht bei 9⁰C

Schon in der ersten Nacht wurde klar: im Waldviertel wird es auch im Sommer ganz schon kühl. Zwar sind unsere Schlafsäcke auch dafür ausgelegt und sehr kuschlig, besonders Jonas mag es aber nicht zugedeckt zu schlafen. So strampelte er den Schlafsack mehrmals weg und wir mussten ihn wiederholt einpacken, damit er nicht zu sehr auskühlt. Das hat dann natürlich auch zu Protest geführt, der am Campingplatz dann leider auch die Nachbarn betreffen wird. Wahrscheinlich sind wir dann aber auch unter unseres gleichen, sodass es unseren Nachbarn nicht anders geht. Oder es ist weniger kalt und man kann auch aufgedeckt schlafen. Eine andere Möglichkeit wäre es Schlafsäcke mit einander zu verbinden. Ich habe jeweils zwei mit einem Zip links und einem Zip rechts, sodass ich auch einen Doppelsack machen kann und man sich dann so zusammenkuschelt.

Die neuen Skandika Isomatten – komfortabel aber es geht besser

Neue Erfahrungen mussten wir auch mit den aufblasbaren Isomatten machen. Ich entschied mich für zwei 16 cm dicke, nicht-selbst-aufblasbare Matten für jeweils 2 Personen. Selbst mit Kompressor dauerte es lange, bis genügend Luft in den Matten war, sodass der Aufbau am Abend sehr lange dauerte. Zuvor war ich allerdings sehr begeistert was das Packmaß anbelangt. Die großen Matten benötigen nicht mehr Platz als die selbst-aufblasbaren die ich für Einzelpersonen habe.

Die zweite Herausforderung bei den Matten war, dass sie in Kombination mit den Schlafsäcken unglaublich rutschig sind. So landete Thalia immer wieder am Fußende oder Jonas zwischen den Matten. Für den Camping Urlaub werde ich Versuchen einigermaßen passende Spannleintücher zu finden und so den Komfort noch ein bisschen zu erhöhen. Eigentlich dachte ich, dass die Matten eine Beschichtung hätten, die das herumrutschen verhindern würde.

Outdoor Küche – Frühstück für 7

Nach der zweiten Nacht wollte ich noch den neuen 2-flammigen Kocher ausprobieren und habe für 7 Personen Spiegeleier und Speck herausgebraten. Hat soweit gut funktioniert, jedoch ist das Reinigen der Pfannen danach kein Vergnügen. Vielleicht waren sie aber auch noch nicht heiß genug. Man ist es ja fast nicht mehr gewohnt mit unbeschichteten Pfannen zu braten. Nach dem Motto „back to the roots“ sind diese aber natürlich quasi unzerstörbar. Das gilt auch für den Kaffeetrichter, der komplett ohne Filter auskommt. Der erste war ein wenig bitter und stark – da hab ich vielleicht doch zu viel Pulver erwischt – aber er tat gut und machte munter.

Fazit zum Zelt Auf- und Abbau

Nach diesem Test weiß ich jetzt, dass Auf- und Abbau des Zelts etwa eine Stunde brauchen und alleine nicht zu schaffen ist. Damit ist es natürlich besonders herausfordernd wenn man auch noch ein Auge auf die Kinder haben muss. Die Schlafqualität war durch das herum rutschen und Jonas, der mehrmals seinen Schlafsack verlassen hatte eher eingeschränkt. Überraschender Weise konnte aber Thalia wunderbar einschlafen und hat auch bis in die Früh durchgeschlafen. Schneller ist man mit Sicherheit mit einem Dachzelt, aber davor steht vor allem die Frage wieviel man unterwegs ist. Wenn man stationär bleibt, ist ein Zelt sicher allein aufgrund des niedrigeren Preises die bessere Option. Möchte man eher touren wird die Auf- und Abbauzeit natürlich relevanter.

Unsere erste Nacht im Zelt

Im Waldviertel haben wir die Möglichkeit unser Zelt in einem Garten aufzuschlagen und können so auch schnell wieder ins Haus, sollten die Kinder das wollen. Es ist ja wichtig sich an Neues heranzutasten und niemanden zu überfordern.

Nach unserer Ankunft baute ich das Zelt mit meinem Vater auf. Ich habe Wochen auf dessen Lieferung warten müssen und davor auch noch länger recherchiert und verglichen. Letztlich wurde es ein 5 Personen Tunnelzelt von Skandika. Es sollte groß genug sein, um auch einmal auf einem Campingplatz übernachten zu können. Außerdem haben wir schon kleinere Kuppelzelte für 3 und 4 Personen, falls man ein Zelt als „leichtes“ Gepäck zum Radfahren oder Wandern mitnehmen möchte. Und das ist auch genau der Punkt: Das große Tunnelzelt wiegt einiges und wenn man auch mit jeder Menge Zugehör reist, braucht man ein Auto, um alles mitzuführen. Vielleicht ist es später möglich (also wenn alle ausgewachsen sind), die Einzelteile des Zeltes auf verschiedene Rucksäcke zu verteilen und so auch für einen Ausflug ohne Auto mitzuführen. Im Augenblick ist das leider keine Option.

Gespannt blickten wir dem Abend entgegen, rollten unsere Unterlegsmatten und Schlafsäcke aus und lagen zur Probe in dem riesigen Zelt. Die Schlafkabine ist abgedunkelt, sodass man nicht von den ersten Sonnenstrahlen wachgekitzelt wird und doppelt isoliert, sodass man auch bei Regen nicht im Nassen liegen muss. Der Bereich vor der Schlafkabine ist groß genug um hier auch unter Dach essen zu können und Gepäck gut verstauen zu können. Durch zwei Eingänge könnte man im Bedarfsfall auf den von der Wetterseite abgeneigten zurückgreifen, damit man nicht zu viel Nass mit hinein nimmt.

Bei besten Bedingungen und sommerlichen Temperaturen, kuschelten wir uns zu Fünft in die Schlafkabine des Zelts. Thalia auf einer Seite, Jonas auf der anderen, wir Eltern mit Titus und einem Doppelschlafsack in der Mitte. Erstaunlicher Weise schliefen alle ganz normal ein. Nur der Platzmangel mit Titus in der Mitte und häufige Positionswechsel machten es uns Eltern schwer erholt zu schlafen, dass ist aber daheim oft auch nicht anders. Zur Sicherheit habe ich eine Campinglaterne aufgehängt und meine Stirnlampe in Reichweite platziert, sodass auch der Weg zur Toilette beleuchtet werden konnte. Thalia konnte das Licht auch per Fernsteuerung einschalten, was natürlich auch noch einmal mehr Sicherheit gibt. Aber das Wichtigste ist natürlich, dass wir alle zusammen waren und damit hatten es alle gemütlich und fühlten sich geborgen.

Wir wachten trotz nicht ganz so gutem Schlaf ausgeruht am nächsten Morgen auf. Vor allem für Thalia war es ein Abenteuer, dass noch immer in Erinnerung geblieben ist, denn sie möchte es unbedingt wiederholen. Die nächste Zeltübernachtung im Garten ist also nur eine Frage der Zeit und vielleicht probieren wir in der nächsten Saison auch die Übernachtung auf einem Zelt- oder Campingplatz aus.